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Interkultureller Grusskalender
/ Länderüberblick der Feiertage
/ Die Feste und deren Bedeutungen
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Die Feste und deren Bedeutungen
Das Fest des Fastenbrechens
(arab.: 'Id-ul Fitr; türkisch: Ramazan Bayramî)
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Grußwörter:
arabisch:
"id ul-fitr mubarak" (Ein frohes Fest des Fastenbrechens)
"Happy Eid!",
"Eid mubarak!" (arabisch: Eid = Fest; mubarak = gesegnet)
"Happy Eid Greetings!"
türkisch:
"herkesin bayramini kutluyorum" (Ich wünsche allen ein frohes und schönes Ramadan Fest)
"Bayramini mübarek olsun" (gesegnetes Fest)
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Der islamische Kalender
In islamischen Ländern werden zwei Kalender parallel benutzt. Der heute weltweit angewendete Gregorianische
Kalender setzt sich im Alltags- und Wirtschaftsleben der islamischen Länder durch. Die religiösen Feiertage
werden aber vom islamischen Kalender bestimmt.
Der islamische Kalender ist ein reiner Mondkalender und wird seit dem Jahr der Hidjra (AH = Anno Hegirae) angewandt.
Am 16. Juli 622 mussten der Prophet Mohammed und seine Gefährten Mekka verlassen und nach Medina auswandern.
Von diesem Tag an beginnt die islamische Zeitrechnung und es war "1. Muharram 1. AH" (Der erste Monat des ersten Jahres).
Daher wird der islamische Kalender auch Hijri Kalender genannt (At-Taqwim Al-Hijri).
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Anders als der Solarkalender rechnet der islamische Kalender in Mondjahren. Zwölf Kalender-Monate ergeben
ein Mondjahr (Lunarjahr). Ein Mondjahr ist etwa 11 Tage kürzer als ein Jahr im Solarkalender. Daher wandern
die Monate des islamischen Kalenders in etwa 32 Sonnenjahren (oder etwa 33 Mondjahren) durch das Sonnenjahr. Dies
ist auch der Grund, warum die islamischen Feste nicht immer auf denselben Tag fallen.
Beispielsweise gleitet Ramadan, das jährlich wichtigste religiöse Ereignis im Islam, in ungefähr
34 Jahren einmal rückwärts durch ein Jahr im Solarkalender und Jahr für Jahr verschiebt sich der
Termin nach vorne.
Eine Person, deren Lebensalter nach islamischer Tradition zum Beispiel mit 34 Jahren angegeben wird, ist erst
33 Sonnenjahre alt. (Quelle: Wikepedia)
Die Umrechnung von Kalenderdaten
Die islamische Zeitrechnung beginnt ab der Hidjra (622 AD), deshalb gibt es in islamischen Ländern eine
andere Jahresbezeichnung als in Europa. Beispielsweise ist 04.08. 2011 im islamischen Kalender 04/09/1432 AH.
Da sich die wichtigsten religiösen Ereignisse im Islam über mehrere Feiertage erstrecken, ist es
empfehlenswert, sich über die islamische Zeitrechnung zu informieren. Es ermöglicht Ihnen, Ihr Projekt
im voraus zu planen und effizient zu leiten und außerdem werden Sie nicht von der Urlaubsplanung Ihrer
islamischen Partner und Kollegen überrascht.
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Im Internet finden Sie viele Informationen zur Zeitrechnung:
1) Die Webseite von "Planet Islam" bietet einen nützlichen "Hijri Datum Konverter" zur Umrechnung der
unterschiedlichen Daten. Den Link dazu finden Sie unter:
http://www.planetislam.de/hijri-kalender
2) Gewöhnlich zeigen die arabischen Zeitungen zwei Kalender (den Gregorianischen und den Islamischen) ganz
oben auf dem Webeingang. Untenstehend sind zwei Beispiele.
http://www.arabnews.com/
http://www.aljazeera.net/portal/
3) Eine wichtige Plattform für islamische Gläubige, sich über korrekte Gebetszeiten bezüglich
ihres Aufenthaltsortes zu informieren, findet man unter
http://www.islamicfinder.org/
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3. Ramadan und das Fastengebot
Hindergrund
Der neunte Monat im islamischen Kalender (arab. Ramadan) ist der islamische Fastenmonat. Da die Religion das
Alltagsleben der islamischen Länder stark beeinflusst, sind bestimmte Monate im islamischen Kalender besonders
wichtig. Neben dem Ramandan ist das der Monat Dhu l-hiddscha (der zwölfte Monat). Beide gelten im Islam als
besonders heilige Zeiten.
In diesen Monaten finden die wichtigsten religiösen Ereignisse im Islam statt. Während Ramadan wird
gefastet, Dhu I-hiddscha ist der Monat der Pilgerfahrt (Haddsch). Im Islam sind sie eine Form von Gottesdienst und
gehören zu den sogenannten Fünf Säulen des Islam, die den Gläubigen im Koran vorgeschrieben werden.
Jährlich werden beide Ereignisse feierlich mit einem großen Fest beendet, das eine mit dem Fest des
Fastenbrechens, das andere mit dem Opferfest. Beide Feste sind in ihrem Stellenwert vergleichbar mit dem christlichen
Ostern und Weihnachten.
Wie wird der Fastenmonat begangen?
Mit dem ersten Tag des Ramadan beginnt das Fasten (arabisch: Saum). Während des ganzen Monats wird täglich
ab der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang weder gegessen noch getrunken, also tagsüber keine Nahrung zu
sich genommen. Es darf auch nicht geraucht werden. Die innere Einstellung während des Ramadan besteht darin,
sich noch mehr als sonst gänzlich von Sünde freizuhalten, d.h. nichts Verwerfliches bewusst zu betrachten,
nichts Schlechtes zu reden, auf nichts Böses zu hören und nichts Verabscheuungswürdiges zu tun.
(www.al-sakina.de) Dieses gemeinschaftliche, 30 Tage währende des Fastens zeugt nicht nur von besonderer Hingabe an Allah
(durch Taten), sondern auch von Disziplin und Gewissenhaftigkeit im Glauben
(www.religion-online.info). Laut Koran ist es für
alle Muslime Pflicht, soll im Namen Gottes (Allahs) geschehen und dadurch die Zufriedenheit Allahs erlangt werden.
Die frommen Gläubigen lesen während des Fastenmonats den ganzen Koran mehrmals von Anfang bis Ende.
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Neben der Absicht, Gottes Wohlgefallen zu erlangen, ist Fasten an sich gesund. Es besteht in bewusster, gesunder
Ernährung und betont den vernünftigen Umgang mit Lebensmitteln, was heißt, dass man in der Regel
abends leichte Kost zu sich nimmt, die viel Flüssigkeit enthält und leicht verdaulich ist. Es heißt
aber nicht, dass die Fastenzeit auch eine Zeit der Gewichtsabnahme ist. Es gibt sogar Gläubige, die während
der Fastenzeit zunehmen, weil sie die eigens zubereiteten Köstlichkeiten zu nachhaltig genossen haben.
Da man tagsüber überhaupt nichts trinken darf, versorgt man den Körper in den Abend- und Nachtstunden
mit ausreichend Flüssigkeit. Generell wird empfohlen, mehr als zwei Liter Wasser täglich zu sich zu nehmen.
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Kinder, Kranke, Schwangere und andere Sonderfälle sind von der Fastenpflicht befreit. Auf Reisen fastet man
ebenfalls nicht, sondern isst normal. Personen, die aus unterschiedlichen Gründen das Fasten im
Ramadan versäumen, sollten die fehlenden Fastentage im Laufe des Jahres nachholen.
Muslime sind familien- und gruppenfreundlich. Am Abend treffen sie sich zum Fastenbrechen (iftar) gern im
Familienkreis, mit Freunden oder Nachbarn, essen gemeinsam zu Abend, oder besuchen die Moschee, wo während des
Fastenmonats jede Nacht zum Gebet aufgerufen wird. Man begrüßt sich in diesem Monat mit "Ramadan Kareem"
(deutsch "Einen großzügigen Ramadan") und antwortet "Allahu Akram" ("Gott ist der Großzügigste").
Der Höhepunkt des Fastenmonats Ramadan ist die "Nacht der Bestimmung" (Lailat al Qadr). Lailat al Qadr ist
zugleich die heiligste Nacht im islamischen Kalender, in der der Koran gemäß islamischem Glauben erstmals
offenbart wurde. Das genaue Datum der Nacht der Bestimmung ist ungewiss, und lässt sich lediglich auf die Ungeraden
der letzten zehn Nächte des Ramadans festlegen. Das sind die Nächte vom 20./21., 22/23., 24/25., 26/27.,
oder 28/29. während Ramadan. Je nach Rechtschule wird die Lailat al Qadr unterschiedlich festgelegt. In
sunnitischen Ländern ist es in der Regel die Nacht zum 27. Ramadan, so auch die DITIB (Türkisch-Islamische
Union der Anstalt für Religion e.V.) (Wikipedia). 2011 ist die Lailat-al Qadr dem Gregorianischen Kalender nach
die Nacht vom 26. auf den 27. August 2011.
(* Sunniten stellen in den meisten islamischen Ländern die Mehrheit der Muslime, mit Ausnahme von Iran,
Irak, Bahrain, Aserbaidschan, Oman und Libanon)
Wenn am Abend des letzten Tages des Ramadan die Zeit des Sonnenuntergangs anbricht, ist die Fastenpflicht
erfüllt. Man isst eine Dattel oder trinkt Wasser und spricht ein kurzes Bittgebet, was das Fastenbrechen bedeutet.
Oft findet in Dörfern oder Gemeinden gemeinsames Fastenbrechen statt. Damit ist der Fastenmonat offiziell
beendet und jetzt wird richtig gefeiert. Drei Tage lang wird das Fest des Fastenbrechens ('Id-ul Fitr)
in der gesamten islamischen Welt zelebriert, in Deutschland ist diese Zeit auch als Ramadanfest bekannt.
(Quelle: Wikipedia, Religion-online.de, al-sakina.de und enfal.de)
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Das genaue Datum
Der erste Tag des Ramadan-Festes 2011 ist am 30. August.
Das genaue Datum wird bei manchen Rechtschulen nicht nur durch astronomische Berechnung, sondern auch durch
die Sichtung des Neumondes festgelegt, wovon wiederum das Opferfest abhängig ist. Jedes Jahr zu Ramadan-Ende
beobachten die Gelehrten zusammen mit allen Muslimen intensiv die Entwicklung des Mondes und warten gespannt auf
die erste erkennbare Mondsichel (hilal). Geographische Gegebenheiten können auch dazu führen, dass der
Festtermin nicht in allen Ländern am gleichen Tag beginnt. In Deutschland wird der Beginn des Ramadan unter
anderem durch den "Deutschen Islam-wissenschaftlichen Ausschuss der Neumonde" (DIWAN) bekannt gegeben.
(www.planetislam.de)
Wie wird das Fest des Fastenbrechens gefeiert?
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Beim Fest des Fastenbrechens steht der familiäre und gesellschaftliche Aspekt im Vordergrund. Am ersten Tag
(1. Schawwal, 10. Monat) besuchen die Männer bei Sonnenaufgang gut gekleidet die Moschee zum Feiertagsgebet.
Nun ist es nicht so, dass die Gelehrten keine Frauen in den Moscheen zulassen. Aber im Laufe der Zeit hat es sich
eingebürgert, dass Frauen auch zu Hause beten dürfen. Das kommt ihnen unter Umständen gelegen, da
sie dann in aller Ruhe das traditionelle große Familienfrühstück nach dem Festgebet zubereiten können.
Nach dem Gebet und der Predigt beglückwünscht man sich fröhlich gegenseitig, auf dass Allah das
Fasten und die Gottesdienste annehmen möge.
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Im Laufe des Tages folgen unzählige Besuche und Gegenbesuche, Glückwünsche und Segnungen. Man macht
sich auf den Weg, um Verwandte und Freunde zu besuchen, und auch wenn sie etwas weiter weg wohnen, nimmt man diese
Reise ein Mal in Jahr auf sich. Nicht nur die Lebenden werden besucht, sondern auch die Gräber der verstorbenen
Verwandten, um Gebete für sie zu sprechen. Der Brauch sieht vor, dass die jüngeren Familienmitglieder zu
den Älteren gehen und ihnen "Eid Mubarak " (gesegnetes Fest) wünschen. Während der Festtage machen
die Telefongesellschaften guten Umsatz, Handys klingeln ununterbrochen und Milliarden von Gruß-SMS werden
ausgetauscht.
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Wer während des Ramadans Geschmack am Fasten gefunden hat, sollte jetzt damit aufhören, denn die Zeit
des Feierns ist gekommen. Außerdem bietet der Anlass gar keine Chance, eine Diät einzuhalten, denn
Großmütter, Mütter, Tanten und Schwestern haben zahllose Köstlichkeiten zubereitet, und der
ganze Tisch ist mit verschiedensten Leckereien vollgestellt. Da würde es wirklich niemand wagen, abzulehnen.
Für die Kinder, die während des Ramadans bereits mehr Freiheiten als sonst bekommen haben, ist einer der glücklichsten Momente gekommen, da die Erwachsenen ihnen kleine Geschenke
wie Geld und Süßigkeiten
geben. Weil Süßigkeiten so beliebt sind, wird das Fest in der Türkei auch Zuckerfest genannt.
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Sozialer Aspekt
Es ist interessant zu beobachten, dass während des Fastenmonats trotz des anstrengenden Fastens eine
fröhliche und ausgeglichene Stimmung herrscht. Für die Erwachsenen ist es eine Zeit der Besinnung und Kinder
genießen in dieser Zeit mehr Freiheiten als sonst. Arabische Familien kümmern sich sehr liebevoll um ihren
Nachwuchs. Das Gebot des Fastens gilt für Kinder nicht, jedoch werden sie von den Erwachsenen behutsam
angeleitet und ermutigt, es stufenweise zu versuchen. Dabei lernen sie, Situationen selbst einzuschätzen und
bewusst und respektvoll mit Nahrung umzugehen.
Zugleich wird während des Ramadans das Solidaritätsgefühl zu den Mitmenschen gestärkt. Gerade
bei diesem sozial-gemeinschaftlichen Ereignis, so will es nämlich der Brauch, sollte man freigiebig sein und
unabhängig von der vorgeschriebenen Zakat (Pflichtabgabe an Bedürftige, i.d.R. jährlich ein gewisser
Prozentsatz des bestehenden
Vermöögens) Spenden (Zakat al fitr) an Arme verteilen. Dieser Betrag ist von Land zu Land unterschiedlich.
In manchen Ländern beträgt er 2,5 %. Genauso wie in Europa kurz vor Weihnachten ist in der islamischen Welt Ramadan
die Zeit der Spenden. Es wird zumindest erwartet, dass niemand an den Feiertagen Hunger leiden muss. Der Anspruch
des Islam, die Realisierung sozialer Gerechtigkeit, wird auf diese Art in die Tat umgesetzt.
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Zwischenmenschliche Beziehungen werden während Ramadan noch bewusster gepflegt, denn die Werte des Fastengebots
verlangen sittliches Wohlverhalten, was auch beinhaltet, über Andere nicht schlecht zu reden. Außerdem
gilt der Ramadan als Monat der Versöhnung, in dem man Zwistigkeiten aus der Welt schafft.
Außerdem sollte man versuchen, geduldiger im Umgang mit Anderen zu sein und sich nicht zu Streitigkeiten
herausfordern zu lassen.
Theoretisch sind alle Muslime verpflichtet, sich an das Fastengebot zu halten. Die
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meisten halten sich auch an diese Vorschrift, denn das Gewissen und die Hingabe an Allah schreibt es ihnen vor.
Sogar Angehörige anderer
Religionen und Nichtpraktizierende bemühen sich, den Brauch zu respektieren. Nicht alle fasten und nicht alle
Praktizierenden halten sich genau an die Vorschriften. Man sollte auch als Nichtpraktizierender auf jeden Fall
versuchen, bestimmte Dinge während des Fastenmonats zu vermeiden, bzw. nicht allzu offensichtlich zu tun wie
z.B. zu rauchen und Alkohol zu trinken. Für Letzteres besteht in vielen
muslimischen Ländern ein haram(Verbot). Wenn Gläubige die Fastengebote brechen, geschieht das sehr diskret.
Es wurde einmal beobachtet, wie jüngere Freunde während des Ramadan in der Nacht miteinander Alkohol tranken.
Pünktlich zum Sonnenaufgang praktizierten sie aber umgehend wieder das Fastengebot.
(Quelle: Wikipedia, Religion-online.de, al-sakina.de und enfal.de)
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Was bedeuten das Fasten und das Fest in der Geschäftswelt?
Wie sollten Sie es handhaben?
Obwohl man während der Fastenzeit den Alltag wie gewohnt bewältigt und arbeitet, ist es
verständlich,
dass Fasten sehr anstrengend ist. Sie können Ihre fastenden muslimischen Partner und Arbeitskollegen dabei
unterstützen, indem Sie sie während dieses Zeitraums nach Möglichkeit körperlich weniger beanspruchen.
Berücksichtigen Sie ihre Wünsche nach flexibleren Arbeitszeiten am Morgen und am Abend. Das Fest des
Fastenbrechens und ein weiteres Fest nämlich das Opferfest, das 70 Tage danach folgt, sind für Muslime
genauso wichtig wie Weihnachten und Ostern für Christen. Deshalb ist es für sie auch wichtig, am Ende des
Fastenmonats die Möglichkeit zu haben, am Festgebet teilzunehmen. Generell sollen Sie damit rechnen,
dass in der Fastenzeit so gut wie keine geschäftlichen Termine möglich sind.
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In islamischen Ländern ist das Fest des Fastenbrechens in der Regel arbeits- und schulfrei. Denken Sie daran,
dass Ihre muslimischen Kollegen zu der Zeit bestimmt Urlaub nehmen möchten. Planen Sie während des Festes auch
keinen Besuch in diesen Ländern; damit machen Sie sich nur unbeliebt. Natürlich liegt der Fall anders, wenn Sie
Ihre Partner/Kollegen gerne persönlich zum Fest beglückwünschen wollen.
Wundern Sie sich nicht, wenn der Kollege in Nahost ein paar Tage nach dem Fest immer noch nicht an seinem
Arbeitsplatz ist. Ärgern Sie sich erst gar nicht darüber, sondern treffen Sie lieber Vorkehrungen. Der Grund,
warum er unangekündigt länger Urlaub nimmt, kann darin liegen, dass sich sein Elternhaus weit draußen auf dem
Land befindet, oder er einen riesigen Verwandtschaftskreis hat, der leider etwas weit verstreut lebt. Dem Brauch
zufolge soll man nach Möglichkeit alle Verwandten besuchen. Wenn der Betroffene diese Sitte ernst nimmt, muss er
einfach herumreisen, und es wird ihm schwerfallen nachzuvollziehen, warum das Andere nicht verstehen können.
Am besten und wichtigsten ist es, zum Fest Glückwünsche auszusprechen. Belassen Sie es dabei, stellen Sie nicht
zuviele Fragen und akzeptieren Sie es, wie es ist.
Vermeiden Sie es, wenn möglich, wichtige Projekte während des Ramadans zu planen. Nehmen Sie sich zumindest
nicht zuviel vor für diese Zeit. Wenn es nicht zu vermeiden ist, ein Projekt während Ramadan und den Festlichkeiten
durchzuführen, dann versuchen Sie nicht mit Gewalt es durchzupowern. Das bringt sowieso nichts. Sprechen Sie die
Vorgehensweise auf jedem Fall frühzeitig und genau mit Ihrem Partner und Kollegen ab, und arbeiten Sie gemeinsam
einen realisierbaren Arbeitsplan aus. Er wird dann schon Arbeitswillige für diesen Zeitraum finden und darauf achten,
dass er das Projekt nicht gefährdet. Sie haben durch Ihr Verhalten dem islamischen Partner Ihre soziale Kompetenz
gezeigt und sich damit als verlässlicher und guter Partner erwiesen.
Bemühen Sie sich, die Bedeutung des Ramadan zu verstehen, achten Sie vor Ort als guter Gast auf die Sitten und
vermeiden Sie z.B. tagsüber, in der Öffentlichkeit zu rauchen. Essen, trinken und rauchen Sie in separaten
Räumlichkeiten, wo sich keine Fastenden befinden, das ist immer eine nette Geste. Ihre muslimischen Partner und Kollegen
werden Ihre Bemühungen zu schätzen wissen. Indem Sie ihnen Rücksicht und Respekt zeigen, kommen diese Ihnen dann
mit Sicherheit entgegen und schätzen Sie als würdige Persönlichkeit ein.
Über eine Gratulation und einen Glückwunsch zum Fest würden sie sich sicherlich auch freuen. Wenn Sie den Kontakt
mit Ihrem islamischen Partner vertiefen möchten, Ihr letzter Kontakt schon etwas länger zurück liegt, oder das letzte
Treffen etwas unglücklich ausging, ergreifen Sie die Initiative und senden Sie ihm doch eine schöne Grußbotschaft:
"Eid Mubarak". Das Wichtigste dabei ist, dass es von Herzen kommt, dann werden Sie die Auswirkungen auch merken.
Die gängigen Grußwörter zu diesem Anlass finden Sie ganz oben auf dieser Seite.
Autor: Joanne Huang
Beratung: Jasmin Naber
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